Das Weinfest von Birgit Stinner
Einmal im Jahr, da wird gerufen, zum Eisstockschießen, -
ein jeder weiß, auf dem Teer und nicht auf Eis.
Es kommt ein jeder Verein, ob Frau, ob Mann,
auch wenn er gar nicht schieben kann.
Da wird geschoben, geschwatzt und geschwätzt,
über die Frauen daneben gehetzt.
Doch am Ende, da sieht man es dann,
wer am besten Eisstock schieben kann.
Dazwischen wird was getrunken und eine Leberkässemmel verdrückt,
man lacht über jemand, der sich umständlich bückt.
Und ein jeder fiebert hin,
auf das Weinfest, der eigentliche Sinn.
Da gibt’s ganz plötzlich keinen Feind,
ein jeder ist des Weines Freund.
Der DJ spielt „Griechischer Wein“
Und lautstark stimmt gleich alles ein.
Ist dann die Preisverteilung dran,
freut sich ein jeder, dass er aus seinem Pokal trinken kann.
Beim „knallroten Gummiboot“ steht alles auf dem Tisch,
die Männer zieh’n sich Obenrum aus, auch wenn es nicht ästhetisch isch,
es ist der reinste Fleischbeschau, für die brave deutsche Frau.
Beruhigen sich dann die Gemüter,
sammelt man dann ein, seine Güter,
wer vorher ein blaues Hemd getragen,
hat jetzt ein grünes, mit gelbem Kragen
und dem mit dem weißen Unterhemd,
ist jetzt das rotweingefärbte Hemd ganz fremd.
Und wie man so neben zu der Musik lauscht,
werden Beziehungsprobleme ausgetauscht
und lautstark man mit der Musik singt,
während der deutsche Schlager klingt.
Bei Conny Franzis und Peter Alexander
Findet wieder alles zueinander.
In die Bar da geht man dann,
wenn man den Wein nicht mehr sehen kann,
da wird geschunkelt und gelacht,
die Nacht schnell mal zum Tag gemacht,
während sich die einen die Augen reiben,
gehen die ersten schon zum speiben.
Selten hat man soviel gelacht,
kurzum, eine stimmungsfreudige Nacht.
Aber langsam gehen die Lichter aus,
einer nach dem anderen geht nach Haus.
Der eine hat was verloren und wieder gefunden,
der andere hat sich auf der Heimfahrt das Gesicht zerschunden,
doch alle sind sie wieder da, beim nächsten Weinfest, so wie jedes Jahr.
Danke Birgit für das tolle Gedicht!!!!